Blog Beitrag: IWB & OWB Holster – Was passt zu Dir?

Veröffentlicht am 26. September 2024 um 12:02

Blog Beitrag: IWB & OWB Holster – Was passt zu Dir?

Wer schon mal einen Workshop oder Kurs in den Bereichen Sicherheit, Selbstverteidigung oder Waffenführung besucht hat, der weiß, dass die Wahl des richtigen Holsters nicht nur eine Stilfrage ist. Es geht darum, wie du dich bewegst, welchen Zugang du brauchst und vor allem, welche rechtlichen Rahmenbedingungen es in Deutschland gibt. Tauchen wir also ein in die Welt der Inside the Waistband (IWB) und Outside the Waistband (OWB) Holster!

IWB – Inside the Waistband

Ein IWB-Holster wird, wie der Name schon sagt, innerhalb des Bunds getragen – also zwischen Körper und Hose. Das bedeutet: verdeckt und relativ nah am Körper. Diese Art des Holsters hat in der letzten Zeit immer mehr Beliebtheit erlangt, da es besonders im Bereich der verdeckten Trageweise einige Vorteile bietet.

Vorteile:

  • Diskretion pur: Ein IWB-Holster ermöglicht eine verdeckte Trageweise, was bedeutet, dass man die Waffe – je nach Kleidung – kaum sieht. Das ist ideal für Personenschützer oder Sicherheitskräfte, die im zivilen Bereich unterwegs sind.
  • Sicherer Sitz: Da das Holster eng am Körper anliegt, verrutscht es weniger beim Bewegen oder Laufen.

Nachteile:

  • Komfort: Da das Holster direkt am Körper sitzt, kann es je nach Trageposition und Körperform unbequem werden, besonders beim Sitzen oder längeren Tragen.
  • Zugänglichkeit: Der Zugriff kann schwieriger sein, vor allem wenn man unter dicker Kleidung oder einem Anzug trägt.

OWB – Outside the Waistband

Das OWB-Holster ist die klassische Variante – es wird außen am Bund getragen. Diese Art des Holsters bietet besonders im Bereich der schnellen Zugänglichkeit viele Vorteile und wird oft von uniformierten Sicherheitskräften oder Polizisten genutzt.

Vorteile:

  • Schneller Zugriff: Da das Holster außen getragen wird, ist der Zugriff auf die Waffe wesentlich schneller und unkomplizierter.
  • Komfort: Es sitzt außen am Körper, was gerade bei längeren Tragezeiten oft angenehmer ist.

Nachteile:

  • Sichtbarkeit: Ein klarer Nachteil in zivilen Situationen. Das OWB-Holster ist weniger diskret und kann – je nach Umfeld – unerwünschte Aufmerksamkeit erregen.
  • Tragesicherheit: Je nach Aktivität kann das Holster beim Laufen oder schnellen Bewegen etwas mehr verrutschen als ein IWB.

Wer kann IWB und OWB in Deutschland tragen?

In Deutschland ist das Waffengesetz (WaffG) die entscheidende rechtliche Grundlage. Grundsätzlich gilt, dass das Führen von Schusswaffen im öffentlichen Raum genehmigungspflichtig ist. Der Besitz einer Waffenbesitzkarte berechtigt nicht automatisch zum Führen einer Waffe; hierfür ist ein Waffenschein erforderlich.

In der Regel tragen vor allem Berufswaffenträger wie Personenschützer, Polizisten oder Bewachungskräfte ein Holster. Für Privatpersonen ist das verdeckte Führen einer Schusswaffe, wie es mit einem IWB möglich wäre, streng reglementiert und nur mit entsprechender Genehmigung erlaubt. Das offene Tragen, wie es bei einem OWB der Fall ist, ist für Privatpersonen im öffentlichen Raum grundsätzlich verboten.

Anwendungsbereiche: Welche Holster für welchen Zweck?

  • IWB für verdecktes Tragen: Ideal für Personenschützer, Ermittler oder Sicherheitskräfte, die zivil unterwegs sind. Auch für Schießsportler kann es interessant sein, insbesondere wenn verdeckte Szenarien trainiert werden sollen.

  • OWB für offenes Tragen: Perfekt für Polizisten, Waffenträger im Dienst oder Sicherheitskräfte in Uniform. Der schnelle Zugriff und der höhere Tragekomfort machen es zu einer soliden Wahl für alle, die einen dienstlichen Hintergrund haben.

Pro und Contra: Der ultimative Vergleich

IWB (Inside the Waistband):

  • Pro:
    • Hohe Diskretion: Das verdeckte Tragen ermöglicht unauffällige Bewegungen, ideal für zivile Einsätze.
    • Sicherer Sitz: Durch die eng anliegende Trageweise bleibt die Waffe auch bei Bewegung gut an Ort und Stelle.
  • Contra:
    • Weniger Komfort: Direkt am Körper getragen, kann es je nach Position unbequem werden, besonders beim Sitzen.
    • Schwierigerer Zugriff: Bei dickerer Kleidung oder bestimmten Körperhaltungen kann das schnelle Ziehen der Waffe erschwert sein.

OWB (Outside the Waistband):

  • Pro:
    • Einfacher Zugriff: Die außen getragene Waffe ist schneller erreichbar und einfacher zu ziehen.
    • Hoher Komfort: Durch die Positionierung außerhalb des Bunds ist das Tragen, besonders über längere Zeit, bequemer.
  • Contra:
    • Sichtbarkeit: Das offene Tragen ist auffällig und kann in zivilen Umgebungen unerwünschte Aufmerksamkeit erregen.
    • Weniger geeignet für verdeckte Einsätze: Aufgrund der Sichtbarkeit eignet sich dieses Holster weniger für Situationen, in denen Diskretion gefragt ist.

Rechtliche Aspekte in Deutschland (WaffG):

  • Das verdeckte Führen von Waffen mit einem IWB-Holster ist nur mit Genehmigung erlaubt und primär auf Berufswaffenträger beschränkt.
  • Das offene Tragen, wie bei einem OWB-Holster, ist grundsätzlich nur für Personen im Dienst, wie Polizisten oder Sicherheitskräfte, zulässig.

Jedes Holster hat also seine spezifischen Vorteile und Herausforderungen – die richtige Wahl hängt stark von deinem Einsatzzweck, Komfortbedürfnis und den gesetzlichen Rahmenbedingungen ab.

 

Fazit: Beide Holster haben ihre Berechtigung, und die Wahl hängt stark vom jeweiligen Einsatzgebiet und persönlichen Vorlieben ab. Wer verdeckt unterwegs ist und Diskretion schätzt, wird sich eher für ein IWB-Holster entscheiden. Wer im Dienst schnelle Zugriffszeiten und Komfort bevorzugt, ist mit einem OWB-Holster gut bedient.

Wenn du dir unsicher bist, welche Variante zu dir passt oder wie du sie optimal einsetzt – melde dich einfach zu einem unserer Workshops an! Hier erfährst du alles über Trageweise, Zugriffszeiten und die gesetzlichen Bestimmungen.

Bleib sicher und immer gut gerüstet – dein Team von Atlas Solutions Protection & Training

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